Caught Stealing (2025)

DER VERDAMMTE SCHLÜSSEL ZUR GLÜCKSELIGKEIT

6,5/10


© 2024 CTMG, Inc. All Rights Reserved.

LAND / JAHR: USA 2025

REGIE: DARREN ARONOFSKY

DREHBUCH: CHARLIE HUSTON, NACH SEINEM ROMAN

KAMERA: MATTHEW LIBATIQUE

CAST: AUSTIN BUTLER, REGINA KING, ZOË KRAVITZ, MATT SMITH, GRIFFIN DUNNE, LIEV SCHREIBER, VINCENT D’ONOFRIO, D’PHARAOH WOON-A-TAI, BAD BUNNY, YURI KOLOKOLNIKOV, WILL BRILL U. A.

LÄNGE: 1 STD 49 MIN


Wenn jemand unverhofft in die Bredouille gerät, ohne auch nur ein bisschen etwas dafür zu können und auslöffeln muss, was ein anderer eingebrockt hat – sind die narrativen Parameter mal so gesetzt, dann handelt es sich dabei meist um eine Thrillerkomödie entweder aus der Feder der Gebrüder Coen oder aber um ein grunges Dialektwerk aus den Anfängen von Guy Ritchie. Wer hätte gedacht, dass einer wie Darren Aronofsky mal die Nase voll hat von bedeutungsschweren Schicksalsschlägen. In seinen Anfängen ließ er für uns Laien die Zahl Pi erklären, um dann später mit Requiem for a Dream den Schlag in die Magengrube zu setzen. Düsterer, nihilistischer und desaströser lässt sich Drama gar nicht auf die Beine stellen. Und auch wenn zuletzt der überschwere Brendan Fraser als The Whale an seinem Leid förmlich erstickt  – der Schritt ins Licht, wenn auch in eines nach dem Regen, mag mit Caught Stealing getan sein. Denn so zentnerschwer und existenzhinterfragend ist diese Kriminalpistole nun bei weitem nicht mehr.

Zeigen, was er sonst noch kann

Ein wirklich guter Filmemacher fischt nicht nur in seinem ureigenen Genre, in seiner gestalterischen Komfortzone, wenn man so will, sondern beweist vielleicht mitunter in seiner Laufbahn, dass auch ganz andere Geschichten nicht weniger gehaltvoll erzählt werden können. Manch ein bildender Künstler musste schon mal beweisen, dass er auch Realismus kann. Fürs Kino ließ sich David Lynch dazu hinreissen, mit The Straight Story eine wahre Geschichte zu erzählen, die von Alpträumen gar nichts weiß und so straight angelegt ist, dass man gar nicht glauben kann, sie sein vom Meister des Surrealen höchstselbst. Aronofsky nimmt sich diesmal die literarische Vorlage eines Charlie Huston zur Brust, genauer gesagt einen seiner Romane, in denen die existenzbedrohte Figur Hank Thompson die Hauptrolle spielt. Dieser Hank wird vom neuen Stern am Firmament des Kinos verkörpert, und nein, es ist nicht Pedro Pascal oder Timothée Chalamet, sondern Austin „Elvis“ Butler, sehr selbstgenügend, selbstironisch und beseelt von einer sich durch missliche Lebenslangen aalglatt windenden Sympathie, was dazu führt, dass man einem wie Thompson alles verzeiht, sogar Mord und Totschlag. Doch Hand anlegen am Leben anderer will der Knabe nicht. Viel lieber an den Flaschenhälsen hochprozentiger Flüssigware, die er sich hinter die Binde gießt und im Folgezustand so gut wie alles vermasselt, was man auch nur vermasseln kann. Freundin Zoë Kravitz sieht es ihm nach, denn manchmal ist er ja auch nüchtern. In diesem Aggregatszustand trifft er vor seiner Wohnung auf den windschiefen Nachbarn Russ (herrlich durchgeknallt: Matt Smith), seines Zeichens Punkrocker und die Hilfe von Thompson erbetend, was seine Katze betrifft, da er selbst für einige Tage weg muss.

Mit dieser Gefälligkeit gerät der Ball ins Rollen, und er rollt leider dorthin, wo Nasen wie die von Butler nichts zu suchen haben. Bald schon stehen die Russen vor seiner Tür, und nicht nur die – auch gewaltbereite Juden sind an einer Sache interessiert, von der Thompson nichts weiß und die womöglich ein Schlüssel zu etwas viel größerem sein muss, zu einem Geldbetrag, der alle glücklich machen soll.

Ganz viel Mazeltov

Aronofsky, wohl selbst nie im Genre der Komödie unterwegs und auch nie so wirklich im Thriller, wenn man Black Swan mal ausnimmt, hat die Rezeptur für so einen Film wie diesen allerdings durchaus verstanden, wenngleich der Mehrwert in der Metabene diesmal wohl nicht zu finden ist. Caught Stealing – der Titel ist Programm – ist, was er ist: grobkörnig gefilmtes Ensemblekino mit Hang zur Gosse, blutig im Detail und auch nicht davor zurückschreckend, wirklich schmerzhafte Kerben zu schlagen, was Schicksal und Glückseligkeit angeht. Butler, souverän als der Gejagte und Gehetzte, muss improvisieren, und gerade diese Momente sind die besten des Films. Über die Grundstruktur kann man sagen, was man will, neu erfunden ist das alles nicht, wenngleich dem geschmeidigen Jungstar zwei Altstars in orthodoxem Outfit beinahe die Show stehlen: Liev Schreiber und Vincent D’Onofrio als skurrile Killermaschinen mit Herz und Prinzipien sind das Sahnehäubchen in einem Wettlauf um den großen Gewinn. Währenddessen mag sich die Logik zugunsten einer umständlichen Handlungsweise durchaus verabschieden, stolpern so manche Twists manchmal etwas übereinander, ohne charmant den anderen vorzulassen. Was bleibt, ist eine zwar nicht sehr nennenswerte, aber inszenatorisch astreine Unterhaltung, die einer gewissen sozialen Schwere nicht ausweicht, dabei aber in eine fast schon naive Wohlgesonnenheit kippt, die man Aronofsky gar nicht zugetraut hätte.

Caught Stealing (2025)

Blink Twice (2024)

MÜSSIGGANG AUF ZIRZES INSEL

6/10


blinktwice© 2024 Amazon Content Services LLC. All Rights Reserved.


LAND / JAHR: USA 2024

REGIE: ZOË KRAVITZ

DREHBUCH: ZOË KRAVITZ, E. T. FEIGENBAUM

CAST: NAOMI ACKIE, CHANNING TATUM, CHRISTIAN SLATER, SIMON REX, ADRIA ARJONA, KYLE MCLACHLAN, HALEY JOEL OSMENT, ALIA SHAWKAT, GEENA DAVIS, LEVON HAWKE U. A.

LÄNGE: 1 STD 43 MIN


Bist du in Gefahr – zweimal blinzeln! Wenn Kyle MacLachlan als windiger Psychotherapeut seinem Gegenüber Naomi Ackie diesen ironisch konnotierten Tipp sponsert, weiß er vermutlich schon, wovon er spricht – oder doch nicht? So sehr sich auch alles nach einem real gewordenen Märchen für Erwachsene und solche, die sich erst selbst finden müssen, anfühlt, so sehr kann man damit auch rechnen, das auf makellos gute Zeiten womöglich das große Unglück folgt. Ein ungeschriebenes Gesetz des Schicksals? Oder nur ein Glaubenssatz ohne Hand und Fuß? Zu schön um wahr zu sein scheint es anfangs, als die etwas aus dem Rhythmus des Lebens gefallene Kellnerin Frida auf der Party des Milliardärs und Lebemanns Slater King (ein diabolischer Channing Tatum) dessen Aufmerksamkeit erlangt. Sofort angetan von Fridas Reizen, widmet er den gesamten Abend allein ihr, um sie dann spontan zu sich auf seine paradiesische Privatinsel einzuladen, samt Mitbewohnerin Jess, und ehe sich beide versehen, sitzen sie im luxuriösen Privatflieger Richtung Tropen, um das Leben von ihrer leichten, traumhaften, hedonistischen Seite zu betrachten, wo Müßiggang niemals aller Laster Anfang sein kann und sich Drogen, Alkohol und feine Küche das Zepter der Dekadenz reichen, nur unterbrochen durch Planschen im Pool, Flanieren und einfach Spaß haben. Nun, so ein Leben wird auf die Dauer dann doch langweilig, nicht aber für Frida und all die anderen jungen Frauen, die, gemeinsam mit einer Handvoll ebenfalls dauerurlaubender Männer, die als Kings Entourage fungieren, jeden Tag von neuem genießen, als gäb‘s kein Morgen. Oder einfach keine Zeit mehr. Als hätte man vergessen, dass da draußen, jenseits des Meeres, noch eine Welt existiert, die man Alltag nennt.

Das alles klingt nach einer Insel der Seligen, nach dem Elysium eines irdischen Paradieses. Odysseus kann davon ein Liedchen singen, oder zumindest hat Homer seinen Aufenthalt bei Nymphe Zirze ausführlich beschrieben. Auch er verfiel dem Reiz des Elysiums und vorallem der schönen mythischen Gestalt, die den Helden von Troja alles vergessen ließ, was sonst noch so auf seiner Agenda gestanden hätte. Regiedebütantin Zoë Kravitz, die wir bislang nur als Schauspielerin kennen, stellt die Sage auf den Kopf und entwirft ein Szenario, in welchem nichts so ist, wie es zu sein scheint. Und das düstere Grauen, das kauert still und leise hinter makellosen Südsee-Fassaden und weißen Laken, die alles zudecken und nur minimale Spuren hinterlassen, die Naomi Ackie langsam, aber doch, irritieren.

Blink Twice will ein sarkastischer Psychothriller sein, der die Macht und Ohnmacht beider Geschlechter hart konturiert. Die Verteilung ist klar, und widmet sich dem stereotypen Rollenbild, bevor Kravitz gerne die Richtungen und auch die Fronten wechselt. Und auch wenn sie im Eifer ihrer Ambitionen einen schauspielerisch ziemlich ausgeschlafenen Cast auf erfrischende Weise die Orientierung verlieren lässt, kommt einem das Konzept des Films seltsam vertraut vor. Nicht dass Blink Twice lediglich den etwas ähnlich gelagerten, aber dystopischeren Suspense-Thriller Don’t Worry Darling variiert. Und nicht, dass Blink Twice vielleicht auch aus gesellschaftskritischer Sicht einiges mit Jordan Peeles Get Out oder mit dem schillernd besetzten Mädels-Drill Paradise Hills gemeinsam hat. Letztlich haben alle einen Nenner, der davon handelt, dunkle Machenschaften aufzudecken und einer Illusion zu entkommen. Von daher überrascht Blink Twice mitnichten, unterhält aber dennoch, weil klar ist, worauf die Sache hinauslaufen wird.

Kravitz widmet sich dabei nicht nur auf hemdsärmelige Weise der potenziellen Wehrhaftigkeit von Frauen, sondern macht auch chauvinistisch-männlichen Schreckensgestalten den Garaus. Der Geschlechterkrieg ist entbrannt, Vergebung gibt es keine. Entsprechend derb und mit unverhohlener Lust an aggressiv aufgeladener, gewalttätiger Genugtuung, wirft Kravitz die feine Klinge eines anfänglichen Krimirätsels ins tropische Buschwerk, um zu den schartigen Waffen zu greifen. Sie outet sich dabei auch unverblümt, worauf es ihr im Eigentlichen ankommt: Rache, die ausgelebt werden darf, stellvertretend für alle, die diese niemals ausüben können. Dabei ist dieser gallige Rundumschlag zwar befreiend, aber simpel. Zu simpel für all die Arbeit, die sich Kravitz zuvor gemacht hat.

Blink Twice (2024)

Kimi

DER GUTE GEIST DES HAUSES

5,5/10


kimi© 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.


LAND / JAHR: USA 2022

REGIE / KAMERA / SCHNITT: STEVEN SODERBERGH

CAST: ZOË KRAVITZ, BYRON BOWERS, JAIME CAMIL, ERIKA CHRISTENSEN, DEREK DELGAUDIO, ROBIN GIVENS, RITA WILSON U. A.

LÄNGE: 1 STD 30 MIN


Allein zuhause und Zeugin oder Zeuge eines Verbrechens: eine seit Alfred Hitchcock gern arrangierte Ausgangssituation für Thriller aller Art, die dem Suspense des Altmeisters nacheifern wollen. Da kann man mit den Augen rollen, weil schon wieder Hitchcock, aber da bleibt nichts anderes übrig als den Tatsachen ins Auge zu sehen: bis dato ist selbiger in diesem Genre immer noch unerreicht. Das Fenster zum Hof ist und bleibt Vorbild für ganze Generationen, darunter auch Filmemachern, die gar nicht so genau wissen, wie man mit solchen Versatzstücken umgeht. Wie zum Beispiel Joe Wright, von dem wir besseres gewohnt sind als die konfuse Housesitter-Psychose The Woman in the Window – gebeugtes Beispiel einer vom Ehrgeiz geblendeten Fehleinschätzung für das richtige Gespür. Steven Soderbergh variiert das Grundthema da schon etwas mehr, allerdings scheint es bei diesem ehemals bemerkenswerten Eigenbrötler mittlerweile so, als würde jede noch so in den Sinn gekommene Idee gleich für einen ganzen Film reichen. Immer wieder erstaunlich, wie schnell sich Soderbergh für starbesetzte Schnellschüsse stets sein Budget sichert. Allerdings scheint er in allen Genres daheim, von der Komödie über Politisches bis zum Horror, da gibt’s nichts, was nicht auch sein darf. Sogar Science-Fiction, siehe Solaris. Und jetzt eben auch Kimi. Ein kleines, gehetztes Thrillerfilmchen, welches das Glück hat, eine toughe Zoë Kravitz ins gefährliche Spiel zu setzen, die trotz massiver Neurosen zur Heldin des Tages wird.

Soderbergh scheint zu wissen, dass sein unausgegorener Rohentwurf einer in naher Zukunft angesiedelten High-Tech-Hasenjagd mit seinem Star steht und fällt. Viel Verantwortung für die zierliche Mittdreißigerin, die im komplementären Casual-Outfit, passend zu ihren blauen Haaren, aus einer gewissen Defensive heraus irgendwelchen Finsterlingen das Handwerk legt. Dabei ist in dieser Zukunft, in der Corona immer noch das Zepter schwingt und die KI Alexa nur noch in den technischen Almanachen zu finden ist, der neue Sprachassistent eben Kimi. Einer, der von Menschen vor dem Monitor tagtäglich um Begrifflichkeiten ergänzt wird. Ein Techno-Ding, das lernt. Für diesen agilen Benefit jobbt die agoraphobische Angela von zuhause aus, beobachtet Parteien vis a vis und hält Kontakt zu einer sexuellen Bekanntschaft, ebenfalls von gegenüber. Diese Routine würde so weitergehen, wäre da nicht ein spitzer Schrei auf einem der User-Tracks. Hier scheint ein Verbrechen im Gange gewesen zu sein, und Angela forscht nach, ungeachtet der Tatsache, sich dabei selbst in die Nessel zu setzen. Denn wie es scheint, führt der Fall bis in die oberen Kreise der Firma, die Kimi entwickelt hat.

Zoë Kravitz hat eben erst eine beeindruckend gute Performance als Catwoman hingelegt – das kurze Haar steht ihr ebenso gut wie der Bubikopf. Dabei ist sie hier die verschreckte, soziopathische Computermaus, die über sich hinauswachsen muss wie Feivel, der Mäusewanderer. Ganz anders in The Batman. Zwei Rollen also, die zeigen, wie wandelbar Kravitz sein kann. Soderbergh allerdings, der seine Ankündigungen, dieser oder jener sei sein letzter Film, in den Wind geblasen hat, belässt um Kravitz‘ Rolle herum vieles in skizzenhaftem Zustand. Der von David Koepp ersonnene Kriminalfall weitet sich zwar aus, verlässt aber den Weg der Suspense und wird zum beliebigen Schnellschuss, der das Besondere schnell verspielt. Jedenfalls legt Kravitz mehr Pepp in ihrer Rolle als Amy Adams, und die Erkenntnis, smarte Assistenten auch zum Selbstschutz einzusetzen, mögen Alexa und Co wohl neugierig machen.

Kimi

The Batman

DER VIGILANT HAT NOCH ´NE FRAGE

7/10


thebatman© 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.


LAND / JAHR: USA 2022

BUCH / REGIE: MATT REEVES

CAST: ROBERT PATTINSON, ZOË KRAVITZ, JEFFREY WRIGHT, PAUL DANO, COLIN FARRELL, JON TURTURRO, ANDY SERKIS, PETER SARSGAARD, PETER MCDONALD U. A.

LÄNGE: 2 STD 57 MIN


Die von Bob Kane und Bill Finger ins Leben gerufene Rächer-Figur im schwarzen Cape ist wohl DER wandelfähigste Charakter im ganzen Comic-Universum. Will man in diesen Kosmos quereinsteigen, ist man als uneingeweihter Panels-Leser erstmals rettungslos aufgeschmissen. Da gibt es Storylines noch und nöcher, Batman als üppiger Actionheld mit Muckis wie Arnie, dann wieder als einer, der unter dem Titel Der Batman, der lacht selbst den Verstand verliert. Dann gibt es jene Anthologie-Ausgaben, die den Spieß umdrehen und Joker als den Guten darstellen, während Batman im Grunde ein übler Bursche ist. Und dann gibt es natürlich die Film-Noir-Versionen, die Thriller-Comics des nachaktiven Investigators, der mit Comissioner Gordon gemeinsame Sache macht, um Komplotte aufzudecken. Batman ist ein Fass ohne Boden, unterschiedlich interpretierbar und auf keinen Stil endgültig festgelegt. Diese wunderbare Wandelbarkeit hat auch das Kino längst erkannt – angefangen mit Tim Burton und seinem Neo Gothic-Look aus den späten Achtzigern über die knallbunten und leider sehr trashigen Karnevalsnummern eines Joel Schumacher bis zum erwachsen gewordenen Actiondrama mit Nolans übertriebener Auslegung von Bruce Waynes Selbstmitleid. An dieser Stelle sei angemerkt, dass, würde ich die unterm Strich am häufigsten in den Comics ausgelegte Batman-Charaktertendenz mit einer Filmversion vergleichen, ich wohl Ben Affleck Rückendeckung geben muss: Seine Figur (für viele nicht tragbar, ich weiß) gibt den späteren, bereits etablierten Batman die nötige leicht arrogante Millionärsschwere mit Technik-Affinität. Sieht man sich die ersten Jahre von Batmans Schaffen an, lässt sich ganz plötzlich ein Mittdreißiger wie Robert Pattinson entdecken, der seine Twilight-Erinnerungen spätestens seit Dave Eggers Der Leuchtturm komplett abgelegt hat und in einer introvertierten Version aus The Crow und Kurt Cobain zwar mit seinem Schicksal hadert, dabei aber gar nicht mal so schmachtend wehklagt wie vielleicht befürchtet. Dieser Batman hat seine wirklich harten Jahre, in denen es ums Eingemachte geht, noch vor sich. Bis es so weit kommt, versinkt Gotham City unter geschmackvollen Variationen von Nirvana und Franz Schubert im Sumpf des organisierten Verbrechens.

Mit dem Mord an Bürgermeister Mitchell fällt somit der erste Dominostein für ein Tabula Rasa in der regennassen Finsternis einer kaputten Stadt, die keine Werte mehr kennt und als Sodom oder Gomorrha bald von höheren Mächten heimgesucht werden muss. Eine schwelende Prä-Apokalypse liegt in der Luft, und die gedeckte Stimme Batmans aus dem Off beschreibt tagebuchartig den Status Quo. Und dann das: ein olivgrün maskierter Wahnsinniger killt den Top-Politiker Gothams und hinterlässt Rätsel. Wer kann denn das sein? Jedenfalls nicht Jim Carrey im Fragezeichen-Stretch. Dieser hier ist ein weniger bühnentauglicher Psychopath, der gerne mit Joaquin Phoenix auf einen Kaffee gehen würde. Doch leider sind dessen Liebesbriefe an Batman gerichtet – und so geht dieser zum Leidwesen der übrigen Polizeibelegschaft mit dem durch Jeffrey Wright fabelhaft besetzten und moralisch sehr aufgeräumten Jim Gordon (besser noch als Gary Oldman!) den kryptischen Hinweisen nach. Bald quert auch eine gewisse Selina Kyle den Weg unserer Fledermaus, und Oswald Cobblepot als der Pinguin will wieder mal von nichts etwas wissen.

The Batman birgt ein klassisches, wenig überraschendes und fast schon routiniertes Szenario. Matt Reeves wagt sich im Storytelling nicht über den Tellerrand hinaus, er bleibt dem Einzelgänger treuer als so manch anderer, ja sogar Tim Burton, und verbeugt sich respektvoll vor Print-Klassikern wie Das erste Jahr, Kaputte Stadt oder Das lange Halloween – Comics, die man gelesen haben sollte. In dieser akkurat abgesteckten Spielwiese ist bei Reeves vieles möglich, aber eben nichts, was dem Kult fremd wäre. Das psychopathische Spiel des Riddlers ist zwar nobel exaltiert und hysterisch, doch erwartbar. Paul Dano gibt jedoch sein Bestes und ist so ideal besetzt wie Jon Turturro als Carmine Falcone oder Andy Serkis als Butler Alfred: Figuren, die in ihrer Manier vertraut bleiben. Am besten allerdings bekommt Zoë Kravitz als Katzenfrau die krallige Kurve: sie schafft es, Michelle Pfeiffer vom Thron zu stürzen. Ihr Spiel ist natürlich und lasziv, dabei lässig und gleichsam emotional. Spielerisch findet sie den Mittelweg und tänzelt diesen entlang in erstaunlicher Sicherheit, als wäre sie niemals eine andere gewesen. Das passt zu Pattinsons Batman-Version, die sich in angenehmer Zurückhaltung das Detektivische einverleibt und den Mut hat, zu straucheln oder Fehler zu machen. Er muss noch üben, dieser Batman – und diese Luft nach oben steht ihm gut.

Alles in allem ist Matt Reeves‘ Anthologie das runde, schöne Filetstück einer gar nicht übernatürlichen Superhelden-Ballade geworden, die als melancholischer Psychothriller die latente Terrorangst einer Stadt mit Wut und Selbstreflexion bekämpft, dabei manchmal zu viel redet und seine Stärke in einer penibel arrangierten, urbanen Grunge-Hölle findet, die so einige ikonische Batman-Stills Joker-Karten gleich ins Spiel wirft.

The Batman

KIN

EINEN AN DER WAFFE

7/10

 

KIN© 2918 Concorde Filmverleih GmbH

 

LAND: USA 2018

REGIE: JONATHAN & JOSH BAKER

CAST: MYLES TRUITT, JACK REYNOR, JAMES FRANCO, DENNIS QUAID, ZOË KRAVITZ, MICHAEL B. JORDAN U. A.

 

In den Foyers meiner Lieblingskinos waren sie noch hinter schwer übersehbare Leuchtrahmen gespannt: die Filmposter zum Science-Fiction-Thriller KIN, ansprechend beworben und vielleicht auch gar nicht uninteressant. Ein bisschen verwandt mit Ready Player One vielleicht, aber das hätte auch nur eine Täuschung sein können. Dass der Streifen dann letztendlich doch gar nicht bei uns in den Kinos lief, das wusste ich bis heute nicht. Zur Entschuldigung: andere Filme hatten höhere Priorität, und KIN verabschiedete sich in die hintere Peripherie meiner kinematographischen To-Do-Liste. Aber dann war KIN wieder da, zeitgerecht zum eigenen Retail-Start, und die Neugier daran, wie gut ein Film über eine High-Tech-Wumme eigentlich sein kann, wieder geweckt. Allerdings könnte das Herunterbrechen des filmischen Plots auf extraterrestrische Waffengeilheit am eigentlichen Sinn des Filmes vorbeigehen. Rezensierende Onliner aus diversen Filmredaktionen könnten hier falsche Hoffnungen wecken, oder vorprogrammierte Enttäuschungen. Propaganda für die Rüstungsindustrie könnte im Endeffekt auch ganz anders aussehen. Und tut es auch.

KIN gleicht auf den ersten Blick generischer High Quality einheitsbreiiger Netflix-Dystopien. Die technische Rafinesse erfüllt da immer weit mehr als seine Pflicht, hat stets Hand und Fuß. Ausgebremst werden diese Filme dann eher auf der drehbuchtechnischen Seite. Oder dort, wo sich erstarkendes vielversprechendes Schauspiel einem straffen Dreh-Zeitplan geschlagen geben muss. Zum Glück aber ist das nur der erste Blick. Bei längerer Betrachtung könnte die Langfassung des Kurzfilms The Bag Man, geschrieben und inszeniert von den Neulingen Jonathan und Josh Baker, aus dem Teststudio Oats von Neil Blomkamp stammen. Blomkamp, das wissen wir, ist Spezialist für technologische Science-Fiction, für das Mergen organischer mit extraterrestrischen oder künstlichen Organismen, für das Ausloten technisierter Gesellschaftsformen, die herrschen oder beherrscht werden. Dazwischen herrscht das Gesetzlose. In KIN ist die wie ein überdimensionales Zippo-Feuerzeug aussehende Gerätschaft rätselhaftes Objekt allerdings nicht der Begierde, sondern einer Gelegenheit, die Diebe macht. Gestohlen hat die dubiose X-Box mit Leuchtemblem ein Adoptivjunge namens Eli, der in verlassenen Fabrikgebäuden herumstreunt und nach Rohmaterialien sucht, um diese am Schrottplatz zu verscherbeln.

Dieses formschöne Teil mit Joka-Bett-Aufklappmechanismus entpuppt sich relativ schnell als Kriegsspielzeug, als Waffe gegen wen auch immer, allerdings scheint sie nicht von dieser Welt, und all die gesichtslosen Toten, die da an einem Tag noch zwischen versprengten Trümmern herumkugeln und nächsten Tag verschwunden sind, schüren natürlich den Glauben ans Paranormale. Und hätte der Junge nicht andere Probleme, nämlich jene mit seinem älteren Bruder, hätte er sich auch vermutlich länger darüber den Kopf zerbrochen. Dieser Bruder Jimmy, der ist ein Ex-Knacki, und schuldet einem tätowierten, finster dreinblickenden und diabolisch grinsenden James Franco jede Menge Schutzgeld noch aus Zeiten im Knast. Woher nehmen, wenn nicht auch stehlen, und zwar aus der Portokassa von Papa Dennis Quaids Baufirma. Das Hazardspiel endet natürlich mit dem Sensenmann, und Eli ist bald samt Knarre gemeinsam mit dem windigen Bruder unterwegs auf der Flucht. Dass die Waffe im Laufe des spannenden Katz- und Mausspiels ab und an im Spiel der freien Mächte den Ton angeben wird, war zu erwarten. Wobei die Not am Mann erst zu selbiger greifen lässt. Waffennarren sind hier alle keine am Zug, zum gefälligen Amoklauf im Geiste wird diese Vision auch nicht verleiten, zu nüchtern und reuig gibt sich Newcomer Myles Truitt, der als stoischer Teenie-Freak aus seinen Fehlern lernen möchte. So eine Waffe ist da nicht sehr hilfreich, allerdings ist sie wie ein Spielzeug, dass seine Letalität durch das bunte Verpuffen von Materie, ganz so wie beim Niesen eines Regenbogennashorns, gefährlich verharmlost.

Weniger verharmlost sind die stereotypen Finsterlinge, die sich der üblichen Muster bedienen. Wäre die metaphysische Komponente nicht, die wie ein Cyberpunk-Damoklesschwert über dem routinierten, allerdings straffen Thriller hängt, hätte KIN auch keinerlei Besonderheiten zu bieten. Die rätselhaften Daft Punk-Ritter, die auf spielberg´sche Suspense-Art dem Jungen auf der Spur sind, durchbrechen dann aber doch noch die Dimension des prominent besetzten Eindimensionalen und steuern den Streifen auf ein finster-verspieltes High-Tech- & Crime-Drama zu, voller Action und elegant platzierter Effekte zwischen Tron und einem alternativen Prolog für Enders Game.

KIN

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

DER LANGEN REDE KURZER ZAUBER

5/10

 

grindelwald© 2000-2018 Warner Bros.

 

LAND: USA, GROSSBRITANNIEN 2018

REGIE: DAVID YATES

DREHBUCH: JOANNE K. ROWLING

CAST: EDDIE REDMAYNE, KATHERINE WATERSTON, DAN FOLGER, JOHNNY DEPP, JUDE LAW, EZRA MILLER, ZOË KRAVITZ U. A.

 

Das muss man Joanne K. Rowling einmal nachmachen – nämlich einen dermaßen zielgenauen Treffer zu landen, was den Geschmack des lesefreudigen Bürgertums betrifft. Phantastische Literatur ist sicherlich nicht jedermanns Sache, eine Welt wie die von Harry Potter hingegen schon. Das liegt vor allem daran, dass die ehemalige Englischlehrerin, die schon von Kindesbeinen an das Schreiben für sich entdeckt hatte, Charaktere erschuf, die in die eigene Kindheit des jeweiligen Lesers zurückführen und das Erwachsenwerden als magische Challenge interpretieren. In einem dualistischen Universum, wo das Böse schleichend und nicht immer wahrnehmbar ist, das Gute oft ins Grau chargiert und Geheimnisse lange gehütet werden. Dieses Universum wird jenseits der auserzählten Geschichte über den Jungen mit der Narbe auf der Stirn mittlerweile als Wizarding World bezeichnet. Rowling ließ ja unmissverständlich verlauten, dass mit Den Heiligtümern des Todes die Ereignisse um den Waisenjungen auserzählt seien – mit Ausnahme eines als ergänzenden Band angelegten Theaterstückes – Harry Potter und das verwunschene Kind (auch unaufgeführt absolut lesenswert). Das Kino liebäugelt da wohl mehr mit der Zeit vor dem Unheil, das nicht genannt werden darf. Um genau zu sein: rund 70 Jahre vor den uns allen wohlbekannten Ereignissen, die man immer und immer wieder lesen kann.

Ein gewisser Newt Scamander, der in Harry Potter und der Stein der Weisen namentlich erwähnt wird, reist mit einem Koffer nach New York, in geheimer Mission, wie es scheint. Und der eine ganze Menagerie an sonderbaren Kreaturen über den Atlantik schleust, die ihm dann auch teilweise entfleuchen. So ein animalisches Fangenspiel wäre für eine so komplexe Welt wie die des Harry Potter eindeutig zu wenig. Auch Übersee hat ein Zaubereiministerium voller Auroren, die einem Obskurus auf der Spur sind – der negativen Energie eines Zauberers, dessen magisches Handeln verboten wird. So viel zu Teil eins, Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind. Und ich rate tunlichst, vor Sichtung des eben erschienen zweiten Teils der Prequel-Reihe den Erstling dringend nachzuholen, sofern hier noch Unkenntnis herrscht. Bei Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen quer einzusteigen mag zwar durchaus machbar sein, führt aber zu noch mehr Konfusion, als diese ohnehin auf das vorab informierte Publikum hereinbricht. Schauplatz ist diesmal nämlich London und Paris, und neben dem ausgebüxten Grindelwald gilt es, dem rätselhaften Obscurus namens Credence Barebone habhaft zu werden. Warum gerade der schrullige Newt Scamander darauf angesetzt wird, weiß nur der junge Dumbledore. Im Grunde ist es so, als würde man Charles Darwin darum bemühen, geheimdienstlich aktiv zu werden. Ich würde da jemand anderen wählen, aber bitte – jedem seinen Nervenkitzel.

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen allerdings ist ein überlanges, wenig nervenaufreibendes Szenario mit natürlich allerlei Schauwerten. Die diesmal spärlicher eingestreuten Kreaturen – allen voran ein Fuchur-ähnlicher Glücksdrache – sind wiedermal enorm detailverliebt und in Vollendung gestaltet, und zur Freude leidenschaftlicher Harry Potter-Fans finden sich auch allerlei Reminiszenzen an das erste Jahr von Hogwarts, als der Stein der Weisen Voldemort´s erste Versuchung war. Mit diesen Bonmots aber hätte sich maximal ein Fanfilm ausgezahlt – nicht aber ein ganzer Film, der einem sagenhaft verworrenen und ermüdend redseligen Drehbuch unterliegt. Dafür verantwortlich: Joanne K. Rowling. Denn da wo Wizarding World draufsteht, ist die mächtige Autorin auch drin. Nichts geht hier ohne Abnicken der Urheberin, was prinzipiell durchaus verständlich ist. Und um ganz sicher zu gehen, dass ihre Welt auch nicht mit einer anderen kollidiert, bleibt das Leben des Newt Scamander auch niemand anderem überlassen. Doch genau darin liegt das Problem. Joanne K. Rowling ist eine großartige Schriftstellerin, die penibel genau ihre unzähligen Handlungsstränge beispiellos verwebt, zusammenführt und wieder aufdröselt. Auch ein Grund, warum die Harry Potter-Bücher so faszinieren. Das allerdings funktioniert so sagenhaft gut, wenn es sich um einen Roman handelt. Ein Drehbuch funktioniert ganz anders. Genauso wie ein Theaterstück. Da ich selbst Romane und Dramen verfasst habe, weiß ich, worauf es zu achten gilt. Beides sind zwar Medien der schreibenden Zunft, haben aber völlig unterschiedliche Regeln. Rowling scheint für Grindelwalds Verbrechen vergessen zu haben, dass sie nicht für den Ladentisch in der Buchhandlung, sondern für das Kino schreibt. Als Buch würde der Plot aus Grindelwalds Verbrechen verdächtig nach Bestseller aussehen. Eine vertrackte Geschichte voller Rätsel und Spuren, fast schon eine Verbeugung vor den Detektivkrimis eines John Huston. Seriöse Gestalten in schickem Trenchcoat und Fedora, einzig die Zauberstäbe unterm Ärmel lassen wissen, dass man hierbei niemand Gewöhnlichem auf der Spur ist. Als Vorlage für einen Film dieser Größenordnung lasse ich mal Rowling´s Talent außen vor: Ihr dichter Magierkrimi ist, was den inhaltlichen Aufbau betrifft, wie das Wedeln und Wischen mit angeknackstem Zauberstab. Folglich also ein Zauber, der nach hinten losgeht.

Ein Film fesselt dann, wenn der rote Faden des Erzählten stets erkennbar und das Handeln der Personen sowohl erwartbar als auch nachvollziehbar bleibt. Zumindest von jenen Personen, die als Identifikationsfiguren durch die Geschichte begleiten. Er fesselt dann, wenn der Plot nicht zerfranst und sich in einzelnen Charakterdramen verliert, die nicht wesentlich zum Vorwärtskommen der Story beitragen. Das ist Verzetteln auf hohem Niveau, auf welchem Komplexität gerne mit Komplikation verwechselt wird. Eine packende Story, die ist im darstellenden Medium eines Filmes oder Dramas so straff wie möglich, auf den Punkt genau gesponnen, sollte dabei aber tunlichst nicht unterfordern. Rowling erfüllt fast jedes dieser Do Not´s, und auch wenn sie als Romancier zu schreiben versteht – Drehbücher schreiben kann sie nicht.

Dennoch verspricht Grindelwalds Verbrechen einigen Filmgenuss, der weitgehend vom guten alten Johnny Depp verschuldet wird. Man kann über diesen exzentrischen Star sagen, was man will – schauspielern kann er, und wie! Nach der letzten Fluch der Karibik-Gurke und einiger Auszeit kann Depp wieder aus neuen, kreativen Ressourcen schöpfen. Und verpasst seinen Gellert Grindelwald eine ganz eigene charakterliche Note. Weder kokettiert er mit den diabolischen Allüren eines Voldemort, noch gibt er sich platter Boshaftigkeit hin. Grindelwald ist ein politischer Aktivist, ein perfider Taktiker. Gelassen und selbstbewusst, weniger manisch. Gegen die paar Minuten gachblonder Überlegenheit wirken Newt Scamander und seine Entourage geradezu blass. Und die Entourage ist breit gefächert, unzählige Figuren tauchen aus dem Dunst der magischen Historie empor und haben kaum genug Spielzeit, um nachhaltig aufzufallen. Das ist mitunter auch ein Handicap an dieser versuchten Entfesselung an hellen und dunklen Künsten, die auf das große Duell von Dumbledore und Grindelwald hinarbeiten. Seine Verbrechen markieren somit die bisher schwächste Filmepisode aus Rowling´s Welt, und so sehr ich Niffler, Bowtruckles und Kelpies liebend gern anfassen würde – der phantastische Zirkus weicht einem konfusen Who is Who vor der Kulisse eines magischen Europa, dass die mitreißende Effizienz jugendlicher Neugier, wie sie Ron, Hermine und Harry an den Tag legten, vermissen lässt. Hoffen wir, das Teil III die Zügel der Thestrale deutlich straffer zieht.

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen