Oslo Stories: Träume (2024)

WIE MAN DIE GEFÜHLE DER ANDEREN SIEHT

7,5/10


© 2024 Alamode Film


ORIGINALTITEL: DRØMMER

LAND / JAHR: NORWEGEN 2024

REGIE / DREHBUCH: DAG JOHAN HAUGERUD

CAST: ELLA ØVERBYE, SELOME EMNETU, ANE DAHL TORP, ANNE MARIT JACOBSEN, INGRID GIÆVER, ANDRINE SÆTHER, LARS JACOB HOLM U. A.

LÄNGE: 1 STD 50 MIN


Was hätten wohl andere Filmemacher mit diesem Stoff gemacht hätten? Eine Schülerin verliebt sich in eine Lehrkraft. Großes Drama, großer Skandal. Tragödie, wenn wir so wollen. Das Melodrama wäre andernorts, mit anderem erzählerischem Temperament und anderen Prämissen gerne entfesselt worden – bei Dag Johan Haugerud haben diese Banalitäten keinen Spielraum. Der wird schließlich durch starke Charaktere eingenommen, die es eher weniger zulassen, dass sie selbst das Symptom ihres eigenen Schicksals sind. Von diesem ist Oslo Stories: Träume ebenfalls weit entfernt. Es genügt, wenn das geheime Begehren stark genug ist, da braucht es nicht das große Drama, das präzise Dialoge einem plakativem Szenario opfert. Die Liebe einer Schülerin zu ihrer Lehrerin – die bleibt. Was Haugerud aber daraus macht, ist etwas ganz anderes. Etwas viel Tiefergehendes, Komplexeres, Übereinanderlappendes.

Als Teil eines scharfsinnigen Triptychons unter dem Überbegriff Oslo Stories würden sich noch die Episoden Liebe und Sehnsucht dazugesellen – untereinander sind es völlig autarke Geschichten und erinnern in ihrer grundlegenden Konzeption sehr wohl auch an den Großmeister des polnischen Kinos, Krysztof Kieslowski, der mit seiner ganz eigenen, aber weitaus metaphysischeren und wuchtigeren Trilogie Drei Farben: Blau, Weiß und Rot die Begriffe Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – die französische Tricolore – als sinnbildliche Gleichnisse in die europäische Filmgeschichte einzementiert hat. Etwas Ähnliches dürfte Haugerud gelungen sein. Seine Begriffe sind weniger gesellschaftliche Werte als innere Gesamtzustände, relevante Emotionen, die ein ganzes Dasein bestimmen, die vorwärtsbringen, anleiten, vernichten. Die Seite an Seite mit Hoffnung und Verzweiflung funktionieren. Was tun diese Empfindungen mit uns? Und wie werden diese von einem bestimmten Gegenüber reflektiert? Woran erkennt man, dass der andere sie auch wahrgenommen hat? Lassen sich Sehnsüchte und Begehren spüren, wenn man das alles geheim hält? Gibt es da etwas, eine Aura, welche die richtigen Signale birgt?

Dabei ist Oslo Stories: Träume kein beobachtendes Kino, kein Experiment, sondern ein filmgewordenes Gespräch ohne Scheu vor Fragen, Rückfragen und mehreren Antworten gleichzeitig. Wie die siebzehnjährige Johanne damit umgeht, dass sie für Johanna Gefühle empfindet? Niemand leitet uns jemals dabei an, dieses Empfinden auch den Umständen entsprechend zu managen. Die Regeln der Gesellschaft gelten hier, die junge Johanne gibt sich bedeckt, schafft es aber, bei der weitaus älteren, faszinierenden Künstlerin anzuknüpfen, indem sie bei ihr die Fertigkeit des Strickens erlernt. Es scheint, als würde auch Johanna Gefühle hegen – ein Verdacht, den das Mädchen auf Papier bringt und am Ende dieser Erfahrung eine ganze Geschichte geschrieben hat, die Novelle einer Verliebtheit, die Impressionen eines Zustandes und die Beobachtung der Geliebten. Dieser Text fällt später in die Hände von Mutter und Oma, noch dazu ist er sagenhaft gut geschrieben – und bald ist das Werk nicht nur ein zu Papier gebrachter Lebensabschnitt, der niemanden etwas angeht, sondern ein kleines Verlagswunder, dass seine Leser findet.

Liebe, Träume, Sehnsucht – diese drei Adjektive bedingen einander oder sind gleichermaßen Teil des jeweils anderen Begriffs. Ohne Sehnsucht keine Träume, ohne Träume keine Liebe, ohne Liebe keine Sehnsucht. Dieses Dreieck des Begehrens analysiert gerade in dieser Episode den Umgang mit den eigenen Gefühlen und das erfüllende Beherrschen selbiger. Haugerud legt viel Gespür in das Schauspiel seines Ensembles, bemüht aber gleichzeitig einen gewissen Rationalismus, der zeigt, wie ein verliebter Mensch im zarten Alter eines Teenagers die Wirrungen seines Lebens durch Verschriftlichung bändigt.

In diesem sozialen Geflecht, das Haugerud mit reduzierter Farbpalette webt und nur in wenigen Szenen das sinnliche Kino entdeckt, finden sich Generationen, Positionen, Blickwinkel. Über allem steht der pragmatische Blick auf alternative Chancen und die Akzeptanz des Unmöglichen. Mit besonnener Klarheit und geschliffenen Gesprächen nimmt Haugerud eine Grundsituation wie diese, die für plakative Romanzen taugt, endlich mal ernst. Dieser Zugang ist wahnsinnig erwachsen, inspirierend und auf erfrischende Weise hinterfragend. Kino für Zuhörer und psychosoziale Hobbyforscher.

Oslo Stories: Träume (2024)

Speak No Evil (2024)

SPIESSER AM HAKEN

7/10


speaknoevil© 2024 Universal Pictures


LAND / JAHR: USA 2024

REGIE: JAMES WATKINS

DREHBUCH: JAMES WATKINS, NACH DEM FILM VON CHRISTIAN TAFDRUP

CAST: JAMES MCAVOY, MACKENZIE DAVIS, SCOOT MCNAIRY, AISLING FRANCIOSI, ALIX WEST LEFLER, DAN HOUGH U. A.

LÄNGE: 1 STD 50 MIN


Das dänische Original, so habe ich vielerorts nachgelesen, wäre mir womöglich im Magen gelegen. Den Erwartungshaltungen des europäischen Publikums (nicht des amerikanischen, denn dieses mag weder Untertitel noch Synchro) zuwiderlaufend, gab es unter der Regie von Christian Tafdrup erstens keine halben Sachen und zweitens stand dem dänischen Horrorthriller aus dem Jahr 2022 wirklich nicht im Sinn, seine verklemmte Spießbürgerfamilie, von vorne bis hinten geplagt von der eigenen Unzufriedenheit, einer sonst wie gearteten Gunst zuzuführen. Das bittere Ende mag heftig gewesen sein – im US-amerikanischen Remake besteht allerdings noch die Hoffnung auf die moralische Lösung eines Dilemmas zwischen familienraubenden Psychopathen und denen, die einfach nur alles richtig machen wollen. Diese Hoffnung macht den neuen Speak No Evil erträglicher. Und man verspürt auch viel mehr Lust dabei, sich bereits zu Beginn in diesen bedrohlich aufgeheizten und durch irritierende Vibes aufgeladenen Mikrokosmos einer miteinander abhängenden Bekanntschaft hineinfallen zu lassen, als wäre man selbst ein geladener Gast. Und schließlich fragt man sich selbst bei jedem noch so gearteten pikanten Moment der unterwanderten Erwartungen, welche Ideen man wohl selber gehabt hätte, heranbahnende Konflikte wie diese zu lösen und vor allem – welchen Mut, um die Scheuklappen der kulturell angelernten Diplomatie abzulegen und aus dem Korsett der anerzogenen Höflichkeiten auszubrechen. Ein klares Nein hätte mancherorts wohl genügt – jedoch nicht bei Leuten, deren Reaktion darauf niemand einschätzen kann. Diese Unberechenbarkeit der anderen ist dann auch die lange, glühende Zündschnur einer Art Spannungskino, das nicht irgendwo in alltagsfernen Gefilden herumstochert, sondern genau dort, wo wir uns alle wiederfinden und womit wir uns, wenn wir gesellschaftlich interagieren, um sozial kompetent zu bleiben, manchmal viel zu sehr anstrengen müssen. Da sehnt man sich meist auch nach jenem Moment, an welchem endlich wieder die hauseigene Couch innerhalb der eigenen vier Wände dazu einlädt, zur unbekümmerten Ehrlichkeit zurückzukehren.

Doch diesen Moment des Durchatmens erreicht die Familie Dalton leider nicht. Oder nicht ganz so schnell. Denn während eines Urlaubs in der Toskana machen die drei – Vater, Mutter, Tochter – die Bekanntschaft mit dem deutlich freigeistigeren Paddy, dessen Frau Ciara (Aisling Franciosi) und dem kleinen Ant, der aufgrund einer Zungenfehlstellung nicht sprechen kann. Deren unorthodoxes Verhalten scheint anfangs ganz erfrischend zu sein. Nach der sonnigen Auszeit nehmen die Daltons das Angebot an, auf dem englischen Hof der drei Sonderlinge ein Wochenende zu verbringen. Dort, in der Isolation und klar nicht im Heimvorteil, müssen Louise (Mackenzie Davis) und Ben (Scott McNeary) tief in der Trickkiste der höfliche Diplomatie wühlen, um vor allem den sensorisch eher plumpen, extrovertierten Paddy nicht zu verärgern. Die Feigheit vor der Konfrontation erschwert dann auch die Bedingungen, und so gelingt die Nacht- und Nebelaktion eines frühzeitigen Aufbruchs auch nicht so recht, wenn das geliebte Stofftier der Tochter fehlt.

Die Situation spitzt sich zu, Speak No Evil eskaliert. James Watkins, der mit Eden Lake, einem grimmigen Survival-Schocker, die Thematik von John Boormans Rednex-Horror Beim Sterben ist jeder der Erste nochmal potenziert hat, ordnet, anders als die Dänen, die Chancen und Kompetenzen etwas anders an. Für ein US-Amerika, in welchem das Gute schwerlich nicht gewinnen kann, mausert sich ein garstiger und auf Zug inszenierter Thriller zum expliziten Spiel der Kräfte. Das Dämonische bricht aus James McAvoy heraus, manchmal wirkt er so, als sei er Jack Nicholson in Shining. Sein Spiel ist brillant, seine mimischen Nuancen, die er bereits im Vorfeld setzt, lassen Ungutes erahnen. Was Watkins dabei sehr gut gelingt: Er zögert den Moment, an welchem sich alles entlädt, behutsam hinaus und dreht die Spannungsschraube so unmerklich an, als wäre man ein Frosch im heißen Wasser, das langsam zum Köcheln gebracht wird. Gerne lässt man sich an diesen Tisch mitten im Garten bitten, um zu beobachten, wie sehr die Dinge aus dem Ruder laufen können. Die Psychologie spielt dabei eine große Rolle, das Verhalten der Daltons ist keines, über das man sich wundert. Anders als bei vielen anderen Genrefilmen ist das menschliche Verhalten durch die Bank ein nachvollziehbares, die brenzligen Situationen greifbar umschifft, bis gar nichts mehr geht. Dank dieses wachen Bewusstseins, was Aktion und Reaktion betrifft, entwickelt sich Speak No Evil zu einer überzeugenden Antithese zu Bekanntenkreis und sozialer Verpflichtung. Lieber Kernfamilie als mit Leuten abhängen, denen man nicht die Meinung sagen will. Aus welchem Gründen auch immer.

Speak No Evil (2024)

Strange Darling (2023)

DER FEIND IM FREMDEN BETT

7,5/10


Strange Darling© 2024 Miramax


LAND / JAHR: USA 2023

REGIE / DREHBUCH: JT MOLLNER

CAST: WILLA FITZGERALD, KYLE GALLNER, BARBARA HERSHEY, ED BEGLEY JR., ANDREW SEGAL, MADISEN BEATY, BIANCA SANTOS, EUGENIA KUZMINA, STEVEN MICHAEL QUEZADA, SHERI FOSTER, GIOVANNI RIBISI U. A.

LÄNGE: 1 STD 36 MIN


Nie, wirklich niemals, ist das Objekt genau dort, wo man es vermutet. Weder unter dem einen noch unter dem anderen Hütchen. Das liegt wohl daran, dass einige von denen, die mit namentlichem Spiel draufgängerische Passanten um ihr Kleingeld erleichtern, Trickbetrüger sind. Da lassen sich die Rochaden noch so genau beobachten – letztlich blickt man ins Leere.

Es gibt Filme, die ähnlich konstruiert sind. Die nicht wollen, dass ihr Publikum viel zu früh ahnt, welche Taktik hier ihre Anwendung findet. Die es darauf ankommen lassen, dass unkonventionelle Erzählweisen nicht immer willkommen sind. Doch diejenigen, die gerne erfrischend Neues erleben und sich mit einem Lächeln an der Nase herumführen lassen wollen, haben mit Strange Darling eine gute Partie – vorausgesetzt, der Versuch, aus der Gewohnheit auszuscheren, wirkt letztlich nicht allzu gewollt. So ein Zerstückeln des Erzählflusses braucht schließlich Geschmeidigkeit, muss sich anbieten und nicht so wirken, als hätte man erst viel zu spät entschieden, ein konventionelles B-Movie mit besonderem Twist zwangszubeglücken. Das merkt auch das Publikum. Bei Strange Darling merkt es das nicht. Denn der Thriller fuhrwerkt mit seinen sechs Kapiteln ebenso herum wie eingangs erwähnter Hütchenspieler. Dabei starten wir gleich mal mit Kapitel Nummer Drei. Und nein, vorne fehlt nichts, hinten fehlt nichts – dieses Puzzleteil wirft uns sogleich mit Anlauf hinein ins Geschehen. Wir sehen eine Blondine, die, blutverschmiert und gehetzt, mit einem roten Sportwagen über die Landstraße brettert. Hintendrein das Böse: ein grimmiger, toxisch-männlicher Killer, Sexualstraftäter, Psychopath – keiner weiß, was dieser Mann sonst noch alles in sich vereint. Er wirkt wie ein Rednex, wie ein diabolischer Hinterwäldler aus Beim Sterben ist jeder der Erste. Er hat es beinhart auf die junge Frau abgesehen, er will sie nicht entkommen lassen, sie ist schließlich seine Beute.

So viel kann sich das Publikum schon denken: Wenn Kapitel Drei den Thriller startet, ist nicht alles so, wie es scheint. Regisseur JT Mollner gibt nur so viel preis, damit es reicht, um bewährte Rollenbilder zu etablieren. Der stereotype böse Mann, die hilflose Blondine, es könnte ein gediegener, generischer Reißer sein, hätte Mollner nicht noch anderes im Sinn. Und da stecke ich aber als Filmblogger und Reviewer in einem Dilemma, denn Strange Darling ist ein Machwerk jener Sorte, über das man so wenig wie möglich schreiben und erzählen sollte. Don’t worry, ich werde das auch nicht tun, denn so lässt sich dieser Beitrag hier sowohl vor als auch nach dem Film bedenkenlos lesen. Was ich erwähnen kann: Der Kick an der Sache liegt im ausgeklügelten Hinauszögern an Informationen, im Zurückhalten wichtiger Wendungen und auch der Geduld, dieses Zögern durchzuhalten. Vielleicht lässt sich Strange Darling ein bisschen mit dem Roadmovie-Albtraum Hitcher – Der Highwaykiller vergleichen. Vielleicht auch nicht. Zumindest aber kam er mir in den Sinn. Und natürlich kommt einem auch Tarantino in den Sinn, denn dieser Mann zählt zu den großen Avantgardisten – was dieser an Stilideen nicht schon alles auf den Weg gebracht hat, damit andere diese variieren können, nimmt zumindest die Hälfte neuzeitlicher Filmchroniken ein. Bei Pulp Fiction pfiff dieser auf chronologische Akuratesse und etablierte das nonlineare Erzählen bei einer weitgehend durchgehenden Handlung, wenngleich das Episodenhafte noch viel stärker in den Vordergrund tritt als bei Strange Darling, bei welchem die Kontinuität einen Filmdreh wie aus einem Guss voraussetzt. Mollner setzt dabei fünf scharfe Schnitte, wirbelt diese aber nicht willkürlich durcheinander, sondern wohlüberlegt. Im Kopf ordnen sich die Fragmente sowieso in die richtige Reihenfolge, das macht das Hirn ganz von allein. Diese Fähigkeit nutzt Mollner auf irrwitzige Weise. Durch diese Methode konterkariert er die Wahrnehmung von Opfer sowie Täter, von Macht und Ohnmacht, Schwäche und Stärke. Angereichert mit perfiden, aber passgenauen Gewaltspitzen und einer Hauptdarstellerin in Höchstform, entwickelt sich Strange Darling zu einem pfiffigen Meta-Thriller, der sich Zeit lässt und dem die Laune am Spiel mit den Konventionen in jeder Szene anzumerken ist.

Man könnte das nonlineare Experiment sogar noch weiterführen. Nach Harald Zettler vom Online-Filmmagazin uncut.at könnten sich die Kapitel eines Films, wenn man es denn hinbekommt, jedes Mal neu ordnen. Was da herauskäme, wäre erfahrenswert. Jedenfalls ein sich ständig veränderndes Erzählen. Strange Darling macht schon mal den Anfang.

Strange Darling (2023)

Bad Times at the El Royale

FREIES SPIEL DER GÄSTE

7/10

 

elroyale© 2018 Twentieth Century Fox

 

LAND: USA 2018

REGIE: DREW GODDARD

CAST: JEFF BRIDGES, CHRIS HEMSWORTH, DAKOTA JOHNSON, JON HAMM, CYNTHIA EVIRO, LEWIS PULLMANN U. A.

 

In diesem Film werden ganz klar die Grenzen überschritten: Denn das besagte Hotel El Royale, das liegt genau auf einer roten Linie, die Kalifornien von Nevada trennt. Wie originell, muss ich zugeben. Einmal ist man im sonnigen Westen, dann wieder im Land des Glücksspiels. Da lässt sich hin und her hüpfen oder direkt auf dem Grat entlang balancieren, wenn man nichts getrunken hat. Dieses Hotel, das liegt wie The Cabin in the Woods völlig abgelegen im forstlichen Nirgendwo, umgeben von Tannen, und überhaupt ist gerade wahrlich keine Hochsaison. Die Gäste sind an einer Hand abzuzählen: Ein katholischer Priester, eine Sängerin, ein Staubsaugervertreter und ein Hippie-Girl, denn wir schreiben ja die 60er, die Quentin Tarantino auch so gerne zelebriert. Der Verdacht liegt nahe, dass alle irgendetwas gemeinsam haben. Und dass der Concierge des Hauses – übrigens die einzige Belegschaft des Etablissements – Seltsames im Schilde führt. Oder etwa nicht? Vielleicht ist jeder der Gäste nur zufällig hier. Vielleicht hat gar nichts davon irgendetwas mit der Prologsequenz des Filmes zu tun, die auf vorwitzige Art von verstecktem Diebesgut erzählt. Nichts Genaues weiß man als Zuseher also nicht. In diesem Alles-Ist-Möglich-Zustand spielt das Kammerspiel von Drew Goddard (wie schon erwähnt: The Cabin in the Woods) seine besten Karten aus.

Es ist, als würde man The Hateful Eight mit den literarischen Gewitternächten eines Agatha Christie-Krimis kombinieren. Spontan betrachtet eine feine Mischung. Auch bei näherem Hinsehen immer noch knackig genug, um dranzubleiben. Bad Times at the El Royale gliedert sich wie in Tarantinos Hateful Eight in mehrere Kapitel, welche die Geschehnisse immer wieder aus einem anderen Blickwinkel neu aufrollen. Jede der Figuren bekommt seine eigene knappe Sequenz, und trotz einer Spielfilmlänge von knapp zweieinhalb Stunden verliert sich Goddards Drehbuch nie in ausufernden Kurzbiografien. Da reichen assoziative Skizzen und ungefähre Andeutungen, die der aufmerksame Zuseher im Geiste schnell ergänzt. Das macht den Thriller zu einem Puzzlespiel mit zwar mindestens tausend Steinen, dessen Motiv erstrahlt aber in farbenfroher Abwechslung und erleichtert des Rätsels Lösung auf gefällige Weise. Wenn es dann schüttet wie aus Schaffeln, und die Leuchtröhrenlettern des El Royale-Schriftzuges ihr verruchtes Rot in den Nachthimmel werfen, kommt eines zum anderen, und die Falschen zum Handkuss. Dabei gebärdet sich „Thor“ Chris Hemsworth in brustfreiem Outfit gerade mal so, als hätte er nie Thor gespielt, und jeglicher Marvel-Manierismus ist spurlos verschwunden. Auch Jeff Bridges lässt sich in diesem „krummen Haus“ nur zu gerne auf einen Drink einladen, wobei die Abgründe wie bei David Lynch eigentlich gleich ums Eck liegen, oder hinter der nächsten Mauer.

Bad Times at the El Royale ist eine liebevoll ausgestattete Fingerübung in Sachen Suspense, in kräftige Farben und voller klassischer Kniffe. Das Hotel selbst ist mit all seinem perlenden Retrocharme atemberaubend ausgestattet, natürlich eine Bühne par excellence, und tatsächlich diente für den Dreh ein Hotel, nämlich die Cal Neva Lodge, die wiederum tatsächlich an der Grenze der beiden Bundesstaaten liegt. Erwartungshaltungen werden zwar unterwandert, allerdings nicht so  verblüffend weiträumig wie ich vielleicht vermutet hätte. Dafür entschädigt ein satter Soundtrack mit alten Hadern von Deep Purple bis zu den Righteous Brothers mit Unchained Melody, interpretiert von Cynthia Eviro, die tatsächlich einiges aus ihrem Repertoire zum Besten gibt. Dabei beweist Goddard in seiner Auswahl zeitgenössischer Klassiker und der Idee, eine der Hauptfiguren auch selbst singen zu lassen, genauso ein feines Händchen wie der viel (und – versprochen – zum letzten Mal) zitierte Tarantino, wenn nicht gar um eine Plattennadel feiner. Musik ist in Bad Times at the El Royale also ein wichtiges Tool, Musik und Ausstattung, und der Quotient aus beidem ist Stimmung, die ganz allein aus dem Verqueren, dass in der aufgeladenen Gewitterluft liegt, genussvolle Spannung produziert. Ein cooles Stück Krimi also – theatralisch, dramatisch und verhängnisvoll.

Bad Times at the El Royale

Cops

MIT KANONEN AUF SPATZEN

6/10

 

cops© 2018 Filmladen

 

LAND: ÖSTERREICH 2018

REGIE: STEFAN A. LUKACS

CAST: LAURENCE RUPP, ANTON NOORI, ANNA SUK, MIRIAM FUSSENEGGER, ROLAND DÜRINGER, MARIA HOFSTÄDTER, MICHAEL FUITH U. A.

 

Es herrscht Krieg im Grätzel. Gewalt in den eigenen vier Wänden, und da sind Parteien, die den Hausfrieden stören. Schießt mal jemand scharf aus dem Fenster oder raubt die laute Musik des Nachbarn den Schlaf der anderen, ist die WEGA zur Stelle. Wiens Spezialeinheit für besonders hartnäckige Fälle, und die decken das ganze Spektrum an ungebührlichem Verhalten ab, bis hin zu den wohlgekannten Ausschreitungen beim Fußball. Vor allem da zählt die Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung, von welcher sich die Abkürzung auch ableitet, mehrere Mann hoch, bewaffnet mit Schild und Automatik, mit Schlagstock und Helm. Fast wie Ritter, wie die Wächter einer Festung. Das hat was Martialisches, starkes, mächtiges. So ausgebildet, gestählt und durchtrainiert, könnte Mann es mit Drachen oder Horden Untoter aufnehmen, wie zurzeit in Westeros. Da braucht es Männer mit Ehrenkodex, und mit der Gewissheit, für gefährliche Unterfangen auserwählt worden zu sein. Da braucht es belastbare Ideale und nicht totzukriegende Loyalität einem gerechten Zorn gegenüber. Das Dumme nur – manchmal fühlen sich jene bestimmt, hier mitzumischen, die mit ihrem Ego so ihre Probleme haben. Und die trotz Muckis und Schrankgröße vom Scheitel bis zur Sohle innen drin ganz klein sind, wie eine Kirchenmaus. Die gekränkt wurden, und das moderne Wächtertum dafür nutzen, um wieder größer zu werden.

Im österreichischen Copdrama von Stefan A. Lukacs tritt Burschi in die Fußstapfen seines Altvorderen Roland Düringer, der selbst bei der Polizei Dienst verrichtet und schon längst Schild und Helm gegen Diplomatie und psychologischer Kriegsführung eingetauscht hat. Gegengewalt durch physische Stärke oder gar präventives Gerangel mit verdächtigen Subjekten geht gar nicht mehr. Das sieht Bursche etwas anders. Und er trainiert, beweist sich und anderen, dass es zum harten Kerl reicht, und schafft die Prüfung zur exekutiven Elite, nur um im ersten Einsatz seiner Karriere an die Grenzen von Leben, Tod und Verantwortung zu stoßen. Burschi greift zur Waffe, um seinen Vorgesetzten zu retten – und tötet einen Menschen. Natürlich ist der Frischling erstmal ein Held, ein Beschützer. Doch war der fatale Eingriff wirklich notwendig? Das Leben eines anderen zu nehmen ist nichts, was sich zu einem Heldenmythos romantisieren lässt. Nichts dass sich durch entsprechende Rechtfertigung mildern lässt. Nach dieser unerwarteten Wendung wird alles anders für den Muskelprotz und aufgeräumten Krieger, für den geschäftigen Verteidiger der Freiheit und des Friedens. Vor allem ändert sich die Sicht der Dinge.

Cops ist bei weitem kein Actionfilm, nicht mal wirklich ein Thriller, obwohl er Anleihen hat. Cops ist ein hemdsärmeliges Psychodrama, welches das stereotype Soll eines harten Kerls hinterfragt. Und dabei herauszufinden versucht, was die Rambos, Bishops und Triple X´s im echten Leben zu dem macht, was sie sind. Und wie es hinter ihren meist tätowierten Muskeln eigentlich aussieht, ganz tief drin. Und wer dieses Männerbild eigentlich verlangt. Lukacs legt in manchen Momenten wirklich dort den Finger drauf, wo es wehtut. Lässt Laurence Rupp zwischen Panik und Absolution in den Spiegel blicken und ziemlich straucheln. Allerdings fehlt der Story etwas der Mut, wirklich zu differenzieren. Denn die Männer der WEGA, die sind hier, sofern sie nicht namenlos bleiben, Mitläufer, Vorspieler und von Minderwertigkeit zerfressene Gestalten, die sich entweder in einer Obsession verlieren oder so tun, als wären sie halbstarke Burschen, die den fiktiven Action-Unsinn aus dem Fernsehen leben wollen, wie schulpflichtige Buben an freien Nachmittagen. Mit Sicherheit lassen sich diese Psychogramme nicht über einen Kamm scheren. Hätte die WEGA Leute rekrutiert, die psychisch labil sind, würde das Konzept dahinter gar nicht funktionieren. Ich denke auch nicht, dass Cops Rekruten besagter Einheit, sofern sie den Film gesehen haben, überhaupt kompromittiert hat. Profis, die sich den urbanen Gefahren einer Großstadt stellen, wären fehl am Platz, würde sie das Bild, das Lukacs hier gezeichnet hat, in irgendeiner Weise stören. Die Männer der WEGA, die stehen da drüber, anders kann das gar nicht sein. Dann sonst hätten wir es mit Ego-Problemen zu tun, wie Burschi sie hat.

Cops

The Sisters Brothers

WILDER WESTEN, UND KEINER GEHT HIN

6,5/10

 

The Sisters Brothers© 2018 The Wild Bunch

 

LAND: FRANKREICH, BELGIEN, RUMÄNIEN, SPANIEN 2018

REGIE: JACQUES AUDIARD

CAST: JOAQUIN PHOENIX, JOHN C. REILLY, JAKE GYLLENHAL, RIZ AHMED, RUTGER HAUER U. A.

 

Eine Überschlagsrechnung im Western-Genre ergibt, dass wohl die meisten Vertreter ihrer Gattung vorwiegend gut und gerne an einer Hand abzählbare bewährte Topics als dramaturgischen Unterbau heranziehen: Das sei mal allen voran die Motivation der Rache. Schillerndes und zeitloses Beispiel natürlich: Spiel mir das Lied vom Tod. Gier spielt auch noch eine tragende Rolle (The Good, the Bad and the Ugly), und zuletzt natürlich die Diskrepanz zwischen Weißen und Indianern, so wie erst letztes Jahr in dem elegischen Gewalt- und Versöhnungsdrama Hostiles mit Christian Bale. Zwischendurch gibt es aber auch Filme, die das Genre des amerikanischen Heimatfilms, wenn man so will, konterkarieren und ihm Seiten abgewinnen, die bislang selten in Betracht gezogen wurden. Die Coen-Brüder hatten mit ihrem makaber-melancholischen Episodenfilm The Ballad of Buster Scruggs (Oscarnominierung 2019 für das beste Drehbuch) die ausgetretenen Stereotypen der einsamen Cowboys verwildern lassen, und stattdessen ganz andere Schneisen geschlagen. Das Ergebnis war bemerkenswert. Der Franzose Jacques Audiard hat das verschwitze Halstuch eines John Wayne oder den speckigen Hut eines Clint Eastwood auf eine ähnliche Art von innen nach außen gekehrt. Obwohl es anfangs nicht den Anschein hat, dass da etwas ganz anderes auf uns zukommt.

The Sisters Brothers sind zwei Erfüllungsgehilfen, deren Begegnungen mit ihrer Zielperson relativ endgültig sind. Auftragskiller, wenn man so will, getarnt hinter dem bequemen Charme Durchreisender, die ihren Killerinstinkt im Griff haben und drohnengleich nur dort zuschlagen, wo die Koordinaten ihres Auftrages hinweisen. Die beiden wirken recht kauzig, leicht unterschätzbar. Beauftragt von einem mysteriösen Commodore (in einer seiner kleinsten Rollen: Rutger Hauer), reisen sie von Oregon in den Süden, um einem jungen Goldsucher namens Warm habhaft zu werden, der angeblich eine Formel für eine chemische Substanz besitzt, die Flussgold sichtbar werden lässt. Der Detektiv John Morris (hinter dichtem Bartwuchs versteckt: Jake Gyllenhal) ist bereits längst unterwegs – und soll den Jungspund finden.

Das unvermeidliche Gipfeltreffen aller vier Protagonisten findet natürlich statt, und nach klassischer Adam-Riese-Rechnung im Western-Genre führt wahrscheinlich ein astreiner Shootout zu geordneten Verhältnissen – wäre da nicht dieses Umdenken, das zumindest einige der Figuren ziemlich nachhaltig beschäftigt. John C. Reilly als Bruder Eli hat schon mal alle Gedanken voll zu tun, sich eine Zukunft jenseits von Mord und Totschlag vorzustellen. Da winkt schon das eine oder andere Mal der materielle Gegenentwurf eines gepflegten Lebens in Form einer Zahnbürste oder einer Klosettspülung, die den introvertierten Revolverhelden zu Begeisterungsstürmen hinreißen lässt. Diese Zahnbürste ist es auch, die das Räderwerk entgegengesetzter möglicher Lebensentwürfe überhaupt erst zum Laufen bringt. Das es im Westen auch anders gehen kann, ist nur noch eine Frage der Entscheidung. Des Willens. Und dem Einfluß auf andere, die das vielleicht nicht so wollen. Dieses Umdenken berauscht auch den Goldjungen Riz Ahmed. Seine Chemie ist zwar tödlich giftig, aber effizient – darüber hinaus aber steht mit all dem leicht gewonnene Reichtum die Idee einer pazifistischen Gesellschaft im Raum, die den Altruismus und das Miteinander als tägliches Soll erfüllt sehen will. Das sind natürlich Ideale, die haben in einer Welt aus Raubeinen und faustrechtlerischen Glücksrittern eigentlich nichts verloren. Doch – warum eigentlich nicht? Wie wäre das, ein achtsames Miteinander?

Patrick deWitt hat diesen Roman aus dem wilden Westen als ein Hinterfragen widerstandslos platzierter Figurenklischees konzipiert. Jacques Audiard hat dafür den richtigen Cast vereint. Obwohl das lustvolle Brechen von Erwartungshaltungen die narrativen Lassoschlingen zu zaghaft auswirft. Da scheint es, dass dem Franzosen manchmal die Zügel aus der Hand gleiten, da bekommt The Sisters Brothers eine gedankenverlorene, orientierungslose Eigendynamik. Da weiß keiner mehr, wohin man eigentlich will, was man eigentlich will. Und überhaupt: wer genau? Das Leben zu überdenken, das mag natürlich ähnliche Leerläufe nach sich ziehen, bis das Quergedachte wieder sattelfest obenauf sitzt. Das liest sich vielleicht besser, als es sich ansehen lässt. Trotz Joaquin Phoenix, der wie die weniger infantile Macho-Version eines Terence Hill einen Bud Spencer an seiner Seite hat, der will, dass Frau schöne Worte zu ihm sagt. Und ihm etwas schenkt, dass aus Liebe den Besitzer wechselt. In diesen stillen Szenen der Sehnsucht nach einem Ort der Ruhe und Geborgenheit gelingen dem eigenwilligen Western die besten Momente.

The Sisters Brothers

Mein ziemlich kleiner Freund

GRÖSSE IST RELATIV

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kleinerfreund

Bilbo Beutlin, Yoda, Tyrion Lennister – die Liste der kleinen großen Helden ist länger geworden, und die Zeiten, in denen man nach der Größe beurteilt hat, sind obsolet und längst vorbei. Insbesondere popkulturelle Medien konzentrieren sich auf die augenscheinlich Schwächeren und machen aus ihnen die wahren Antreiber der Revolution und Ikonen des Umdenkens. Zu diesen resoluten Gesellen wähnt sich auch der französische Neo-Stummfilm-Star (The Artist) und Liebling der Frauen, Jean Dujardin. In der ganz und gar nicht albernen Komödie Mein ziemlich kleiner Freund begibt sich der intellektuelle Charmebolzen mit Dreitagebart auf Augenhöhe mit Virginie Efira´s unterstem Blusenknopf. Die bezaubernd schöne Entdeckung des französischen Kinos, die schon im frühsommerlichen Liebesfilm Birnenkuchen mit Lavendel einem eigenbrötlerischen Superhirn den Kopf verdreht hat, darf nun ihr Herz an einen Herzbuben verlieren, der so gar nicht ins gesellschaftstaugliche Gesamtbild passt. Denn wie soll denn ein Mann, der um vieles kleiner ist als die Frau, diese denn beschützen? Wie denn ganz nach Humphrey Bogart-Manier auf sie herabsehen? Einfach Stärke, Unbezwingbarkeit und Macht demonstrieren? Nun, oberflächlich betrachtet gar nicht. Die Schulter zum Anlehnen ist plötzlich um einige Zoll weiter unten. Und siehe da – nicht nur wir Zuseher ertappen uns dabei, wie wir uns vorgefertigten und ungenügend reflektierten Normen unterwerfen. Ohne Widerstand, fast antriebslos und unbemerkt anerzogen. Regisseur Laurent Titard (u.a. die Verfilmung des Comics Der kleine Nick) hinterfragt mit seiner liebenswürdigen und augenzwinkernden Boulevardkomödie, die sich viel mehr als Liebesfilm versteht und weniger als bizarrer Schenkelklopfer auf Kosten der physisch Benachteiligten, die Parameter, die einen Mann erst zu einem Mann machen müssen. Aber müssen sie das wirklich? Das Überbordwerfen überkommener Vorurteile ist nach dieser Frage, die man sich selbst stellt, nur eine logische Konsequenz.

Was an einer Komödie zu einer Herkulesaufgabe wird, die ihre Attraktion durch die Kleinwüchsigkeit eines ansonsten stattlichen Mannes bezieht, ist, niemals respekt- oder gar würdelos zu erscheinen. Leicht könnte der Plot hier ins Diskriminierende kippen. Was Mein ziemlich kleiner Freund aber gelingt, ist, seine Hauptfigur niemals, und nicht mal in den Szenen, die das Problem der geringen Größe frappant veranschaulichen, der Lächerlichkeit preiszugeben. Etwas, das den amerikanischen Regiebrüdern Peter und Bobby Farrelly in ihren komödiantischen Freakshows wie Schwer verliebt nie wirklich gelungen ist.

Jean Dujardin muss sein Image des Frauenverstehers und Mann von Welt nicht mal ansatzweise konterkarieren. Die Größe alleine ändert nicht seinen Charakter, sein Tun und seine Entschlossenheit. Zwischendurch allerdings mag er den Erschwernissen des Alltags, die sein Anderssein mit sich bringt, ohnmächtig gegenüberstehen – doch man kann sich denken, in welche Richtung die leichtfüßige, französische Dramödie steuert. Zwar letzten Endes – und der Realität leider ins Auge sehend – etwas naiv, aber mit der Idealvorstellung einer besseren und toleranteren Welt beginnt das Um- und folglich das Andersdenken. Ja, es wird nicht leicht sein. Doch wer will schon wirklich so leben, wie es die anderen wollen?

 

Mein ziemlich kleiner Freund